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Waldheims Walzer

The Waldheim Waltz

[[en]]( Austria 2018, 93min / Divers / SUBTITLES: German, German SDH, English, French, Spanish )[[de]]( Österreich 2018, 93 min / Diverse / UNTERTITEL: Deutsch, Deutsch SDH, Englisch, Französisch, Spanisch )

Waldheims Walzer

The Waldheim Waltz

[[en]]( Austria 2018, 93min / Divers / SUBTITLES: German, German SDH, English, French, Spanish )[[de]]( Österreich 2018, 93 min / Diverse / UNTERTITEL: Deutsch, Deutsch SDH, Englisch, Französisch, Spanisch )
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Waldheims Walzer

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[[en]] A film about lies and truth. About “alternative facts”. About individual and collective consciousness. 30 years after Kurt Waldheim’s election as president in 1986, Ruth Beckermann combines her own footage she shot at the time with archival material stemming from various TV sources to analyze this turning point in post-war Austria, when the country’s own self-deluded portrayal of itself as a victim began to breakdown. An object lesson in how enemies are created and how the media waged a battle to retain their sovereignty of interpretation over facts. [[de]]Ein Film über Lüge und Wahrheit. Über „alternative Fakten“. Über individuelles und kollektives Bewusstsein. Mehr als 30 Jahre nach der Wahl Kurt Waldheims zum österreichischen Bundespräsidenten 1986 analysiert Ruth Beckermann anhand eigener Bilder und einer Fülle an Archivmaterial diesen Wendepunkt der österreichischen Nachkriegsgeschichte, als die Lebenslüge von der eigenen Opferrolle während des Nationalsozialismus in sich zusammenbrach. Ein Lehrstück über die Schaffung von Feindbildern und den medial ausgetragenen Kampf, die Deutungshoheit über die Fakten zu erlangen.

[[en]]PRESS[[de]]PRESSE

Nicht ohne Humor entfaltet Beckermann eine mitreißende Geschichtsstunde. Das Bemühen um faktische Neutralität erzittert im Angesicht offensichtlicher Lügen. Der Film legt eine schamvolle Geschichte Österreichs offen und zeigt uns eine tief klaffende Wunde, die noch lange nicht verheilt ist.

(Patrick HolzapfeL, Jugend ohne Film)

Not without humor, Beckermann presents us with a stirring history lesson. The striving towards objectivity trembles in the face of outright lies. The film lays bare a shameful side of Austrian history, revealing to us a gaping wound that has yet to heal. 

(Patrick HolzapfeL, Jugend ohne Film)

Nicht ohne Humor entfaltet Beckermann eine mitreißende Geschichtsstunde. Das Bemühen um faktische Neutralität erzittert im Angesicht offensichtlicher Lügen. Der Film legt eine schamvolle Geschichte Österreichs offen und zeigt uns eine tief klaffende Wunde, die noch lange nicht verheilt ist.

(Patrick HolzapfeL, Jugend ohne Film)

Not without humor, Beckermann presents us with a stirring history lesson. The striving towards objectivity trembles in the face of outright lies. The film lays bare a shameful side of Austrian history, revealing to us a gaping wound that has yet to heal. 

(Patrick HolzapfeL, Jugend ohne Film)

Nach Waldheims Walzer fragt man sich nicht mehr, weshalb die Rechten wieder da sind – in Österreich waren sie nie weg.

(Katja Nicodemus, Deutschlandfunk)

After watching The Waldheim Waltz, you no longer ask yourself why the right is back – in Austria they never even left.

(Katja Nicodemus, Deutschlandfunk)

Nicht ohne Humor entfaltet Beckermann eine mitreißende Geschichtsstunde. Das Bemühen um faktische Neutralität erzittert im Angesicht offensichtlicher Lügen. Der Film legt eine schamvolle Geschichte Österreichs offen und zeigt uns eine tief klaffende Wunde, die noch lange nicht verheilt ist.

(Patrick HolzapfeL, Jugend ohne Film)

Not without humor, Beckermann presents us with a stirring history lesson. The striving towards objectivity trembles in the face of outright lies. The film lays bare a shameful side of Austrian history, revealing to us a gaping wound that has yet to heal. 

(Patrick HolzapfeL, Jugend ohne Film)

Nach Waldheims Walzer fragt man sich nicht mehr, weshalb die Rechten wieder da sind – in Österreich waren sie nie weg.

(Katja Nicodemus, Deutschlandfunk)

After watching The Waldheim Waltz, you no longer ask yourself why the right is back – in Austria they never even left.

(Katja Nicodemus, Deutschlandfunk)

Waldheims Walzer hat etwas von einer Zeitkapsel. Das gesamte Material stammt aus dem Jahr 1986, das einem so wieder ganz nahe kommt.

(Sascha Westphal, epd Film)

The Waldheim Waltz is something of a time capsule. All the footage dates back to 1986, a year that suddenly feels very close.

(Sascha Westphal, epd Film)

Nicht ohne Humor entfaltet Beckermann eine mitreißende Geschichtsstunde. Das Bemühen um faktische Neutralität erzittert im Angesicht offensichtlicher Lügen. Der Film legt eine schamvolle Geschichte Österreichs offen und zeigt uns eine tief klaffende Wunde, die noch lange nicht verheilt ist.

(Patrick HolzapfeL, Jugend ohne Film)

Not without humor, Beckermann presents us with a stirring history lesson. The striving towards objectivity trembles in the face of outright lies. The film lays bare a shameful side of Austrian history, revealing to us a gaping wound that has yet to heal. 

(Patrick HolzapfeL, Jugend ohne Film)

Nach Waldheims Walzer fragt man sich nicht mehr, weshalb die Rechten wieder da sind – in Österreich waren sie nie weg.

(Katja Nicodemus, Deutschlandfunk)

After watching The Waldheim Waltz, you no longer ask yourself why the right is back – in Austria they never even left.

(Katja Nicodemus, Deutschlandfunk)

Waldheims Walzer hat etwas von einer Zeitkapsel. Das gesamte Material stammt aus dem Jahr 1986, das einem so wieder ganz nahe kommt.

(Sascha Westphal, epd Film)

The Waldheim Waltz is something of a time capsule. All the footage dates back to 1986, a year that suddenly feels very close.

(Sascha Westphal, epd Film)

Die Spurensuche führt mitten hinein in die Gegenwart, ohne dass der Film Kanzler Kurz oder FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache auch nur erwähnen müsste. Beckermanns jüngerer Cutter und ihr Sohn dachten bei den Waldheim-Bildern ohnehin sofort an Trump, „an den Populismus von heute“. Die Vergangenheit aktualisiert sich selbst.

(Christiane Peitz, Der Tagesspiegel)

Without even mentioning Chancellor Kurz or the Head of the Freedom Party, Heinz-Christian Strache, the film’s search for clues leads directly into the present. In any case, Beckermann’s younger editor and her son immediately thought of Trump, about “the populism of today” upon seeing the images of Waldheim. The past updates itself.

(Christiane Peitz, Der Tagesspiegel)

[[en]]GUEST COMMENTARY[[de]]GASTKOMMENTARE

Gunnar Landsgesell

Beckermann kompiliert ihren Film pointiert, mitunter mit beißender Ironie und immer in klarem Bezug zu ihrem Thema. So wird deutlich: Um die eigene Ehre zu retten, war man bereit, sich im Schatten
eines Unrechtsstaates noch einmal breit zu machen. Einiges an diesen O-Tönen klingt heute so grotesk, als wäre es eine Polit-Persiflage von Maschek. Fast schon wie eine Kapitulation klingt hingegen Bundeskanzler Fred Sinowatz' sarkastisches Statement, wenn er meint: „Wir nehmen zur Kenntnis, dass er (Waldheim, Anm.) nicht bei der SA war, sondern nur sein Pferd.“

Ein Film als politische Chronik und Essay des frivolen Grauens,
eine Zeugenschaft, in der sich das Politische und das Private auf besondere Weise verbinden.

Christa Blümlinger

Waldheims Walzer zielt letztlich weniger auf die lückenlose Konstruktion der Chronologie eines Wahlkampfs ab, als darauf,
die medialen Mechanismen der Zirkulation politischer Sprache sichtbar zu machen. Nicht mit den Mitteln des Mockumentary, sondern im analytischen Modus legt der Film die spezifische Form eines historischen Wahlkampfs als Produkt einer in verschiedenen Medienkanälen immer neu gewichteten Aufmerksamkeitsökonomie offen. Dem Betrachter erschließt sich somit nicht nur ein Bild
vom Ereignis selbst, sondern auch von den Bedingungen,
die es ermöglichen, eine symptomatische Lüge öffentlich
in Frage zu stellen.

Gunnar Landsgesell

Beckermann’s film is deliberately compiled, at times with bitter irony, and never strays from her subject. And so, one thing becomes clear: to salvage one’s own honor, one was willing to join the ranks in the shadow of an unjust state. Some of the things said on the original soundtrack are so grotesque, it’s as if it were a political satire by Maschek. On the other hand, Chancellor Fred Sinowatz’s sarcastic statement sounds almost like a capitulation when he says: “We acknowledge that he (Waldheim), was not in the SA, only his horse.”

The film is a political chronicle and an essay on frivolous horror, a testimony that meaningfully combines the personal and the political. 

Christa Blümlinger

The Waldheim Waltz aims not so much for an airtight reconstruction of an election campaign, then it does to make visible how political language circulates within the mechanisms of the media. Eschewing the mockumentary form, the film operates within an analytical mode to reveal the specific form a historical election takes when it becomes the product of an attention economy and is constantly re-evaluated amongst the different media channels. The viewer, therefore, not only gets a picture of the event itself, but also the conditions that make it possible to outright question a symptomatic liar.

Waldheims Walzer

Team

©
Michael Obex
Ruth Beckermann
[[en]]Book and Direction[[de]]Buch und Regie
©
Dieter Pichler
[[en]]Editing[[de]]Montage
©
Kurt Hennrich
[[en]]Image Editing[[de]]Bildbearbeitung
©
Thomas Draschan
Sebastian Brameshuber
[[en]]Conceptual Cooperation[[de]]Konzeptuelle Mitarbeit
©
©
Kurt Hennrich

Buch und Regie Ruth Beckermann Montage Dieter Pichler Bildbearbeitung Kurt Hennrich Konzeptuelle Mitarbeit Sebastian Brameshuber Tongestaltung Manuel Grandpierre, Rudi Pototschnig Tonmischung Bernhard Maisch Titeldesign Thomas Gabriel Animation David Pedro-Suarez Dramaturgische Beratung Gertraud Luschützky Rechteklärung Dr. Claus Hofmann Lektorat Gabriele Mathes Untertitelung Sophia Wiegele Produktionsleitung Hanne Lassl Koordination Postproduktion Rebecca Hirneise Filmgeschäftsführung Susanna Harrer Produktion Ruth Beckermann Filmproduktion

Book and Direction Ruth Beckermann Editing Dieter Pichler Image editing Kurt Hennrich Conceptual Support Sebastian Brameshuber Sound design Manuel Grandpierre, Rudi Pototschnig Sound mixing Bernhard Maisch Title design Thomas Gabriel Animation David Pedro-Suarez Dramaturgical Consulting Gertraud Luschützky Law Dr. Claus Hofmann Lector Gabriele Mathes Subtitling Sophia Wiegele Production Hanne Lassl Coordination Postproduction Rebecca Hirneise Film director Susanna Harrer Production Ruth Beckermann Filmproduktion

[[en]]Prizes & Festivals[[de]]Preise & Festivals

Berlinale Forum

Berlin 2018 / Glashütte-Original

Dokumentarfilmpreis

Documenta Madrid

Madrid 2018 / Documenta Madrid Award

Diagonale

Graz 2018 / Franz-Grabner-Preis

Öster-reichischer Filmpreis

Wien 2019 / Bester Dokumentarfilm

Berlinale Forum

Berlin 2018 / Glashütte-Original

Documentary Award

Documenta Madrid

Madrid 2018 / Documenta Madrid Award

Diagonale

Graz 2018 / Franz-Grabner-Award

Austrian Film Award

Vienna 2019 / Best Documentary

[[en]]FROM THE DIRECTOR[[de]]VON DER REGISSEURIN

Ruth Beckermann

Als ich das Material, das ich vor dreißig Jahren bei Demonstrationen gegen Kurt Waldheim gedreht hatte, wieder sah, war ich schockiert. Hatte ich vergessen, wie leicht Emotionen gegen andere geschürt und von populistischen Politikern benutzt werden können?

Dünn ist die Schicht, die sich Zivilisation nennt. Auch das zeigte sich damals. Ganz plötzlich, von heute auf morgen, war sie weg. Und nackt starrten die Fratzen der Boshaften, der Wütenden uns an. Vielleicht war der Waldheim-Wahlkampf postfaktische Avantgarde.

Was sich damals lokal begrenzt im ach so rückschrittlichen Österreich zutrug, hat seinen Globalisierungsschub erlebt. Die damals zumindest diffus definierte Wut auf „die Ostküste“, die Amerikaner und den Westen richtet sich jetzt gegen den Großteil der Erdbewohner.

Ob Politik der Gefühle, wie Josef Haslinger seine Analyse der österreichischen Zustände nannte, oder Post-Truth – die Lüge hat Hochkonjunktur.

I was shocked when I saw the footage that I had shot 30 years ago of the demonstrations against Kurt Waldheim. Had I forgotten how easily populist politicians can stoke up emotions only to use them against others?


 Civilization is a thin layer. That much was also evident at the time. All of a sudden, from one day to the next, it was gone. And the grotesque faces of the malicious and the angry stared nakedly back at us. Perhaps the Waldheim election was, in a way, post-factual avantgarde. 


What before was happening on a local level in oh-so-regressive Austria, has experienced a global surge. What was then a vaguely defined anger against the “East Coast” and the West is now directed against the majority of the world’s inhabitants. 


Whether it’s a politics of emotions, as Josef Haslinger called his analysis of the conditions in Austria, or if it’s post-truth – lies are booming. 

Ruth Beckermann

[[en]]MORE FILMS[[de]]MEHR FILME

[[en]]More films about remembering[[de]]Weitere Filme über das Erinnern